ARA: Neue Lösungen für Spitalabwasser

Ist die Kanalisation nach starkem Regen überlastet, gelangt ein Teil des Abwassers ungereinigt in unsere Gewässer – und damit auch antibiotikaresistente Bakterien. Unerwünscht ist dies vor allem bei Spitalabwasser. Das Zusammenspiel von Abwasserreinigungsanlagen und Kanalisation soll nun optimiert werden.

Normalerweise gelangt Abwasser durch die Kanalisation in die Abwasserreinigungsanlage (ARA). Die ARA entfernt die bakterielle Fracht, inklusive multiresistenter Bakterien, zu 90 bis 99 Prozent und ist damit eine sehr gute Barriere.

Überlastete Kanalisation

Bei stärkeren Niederschlägen ist die Kanalisation jedoch überlastet. Ein Teil des Abwassers gelangt ungereinigt in die Gewässer. Mit ihm auch antibiotikaresistente Keime, die so in die natürlichen Gewässer gelangen. Vor allem bei Spitalabwasser ist Vorsicht geboten, da dieses sehr viel stärker mit Resistenzen belastet ist als kommunales Abwasser.

Spitalabwasser zurückhalten

Um zu verhindern, dass das hochbelastete Abwasser ungereinigt in die Gewässer fliesst, prüfen Spitäler derzeit verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist, Spitalabwasser bei Regenereignissen zurückzuhalten und erst bei Trockenwetter in die ARA zu leiten. Diese Massnahme wird bei einigen Spitälern diskutiert und soll zukünftig bei allen Um- und Neubauten geprüft werden. Durch das optimierte Zusammenspiel von Kanalisation und ARA kann der Reinigungseffekt der ARA besser ausgenutzt werden.

Letzte Änderung 31.10.2019

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Bild Abwasserreinigungsanlage
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