StAR im Bereich Umwelt
Für den Erhalt von wirksamen Antibiotika ist ein ganzheitlicher Ansatz nach dem One Health-Prinzip – wie StAR ihn vorsieht – bei Mensch, Tier und Umwelt nötig. Zum Beispiel mit dem Ausbau von Abwasserreinigungsanlagen mit einer vierten Reinigungsstufe sollen Einträge von Antibiotika und andere Mikroverunreinigungen in die Gewässer massiv gesenkt werden.
Im Fokus

One Health-Aktionsplan StAR 2024-2027: Massnahmen beim Abwassermanagement verstärken
Antimikrobielle Resistenzen stellen eine der weltweit grössten Gesundheitsgefahren dar und sollen möglichst nicht in die Umwelt gelangen. Abwasserreinigungsanlagen halten antimikrobielle Resistenzen und auch Antibiotika mit zunehmendem Ausbaustandard immer besser zurück. Jedoch stellen Mischwasserentlastungen eine dominante Eintragsquelle in die Gewässer dar. Die vorliegende Analyse zeigt, dass einerseits verstärkte Massnahmen bei der Abwasserbewirtschaftung in Gesundheitsbetrieben und andererseits Optimierungen bei der Kanalnetzbewirtschaftung die Einträge in die Gewässer weiter reduzieren. Der VSA nimmt diese wichtigen Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren in Angriff.
Abwassermanagement
Die Abwasserreinigung ist eine Erfolgsgeschichte. Dank dem praktisch flächendeckenden Ausbau von Abwasserreinigungsanlagen hat sich die Gewässerqualität in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. In einem nächsten Schritt werden ein Teil der Abwasserreinigungsanalgen mit einer zusätzlichen Stufe zur Entfernung von Mikroverunreinigungen ausgerüstet. Dadurch werden Medikamentenrückstände wie Antibiotika je nach Substanz gut bis sehr gut aus dem Abwasser entfernt.
Abwasserreinigungsanlagen halten antimikrobielle Resistenzen und auch Antibiotika mit zunehmendem Ausbaustandard immer besser zurück. Jedoch stellen Mischwasserentlastungen eine dominante Eintragsquelle in die Gewässer dar. Das vorliegende Merkblatt zeigt, dass einerseits verstärkte Massnahmen bei der Abwasserbewirtschaftung in Gesundheitsbetrieben und andererseits Optimierungen bei der Kanalnetzbewirtschaftung die Einträge in die Gewässer weiter reduzieren. Der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) nimmt diese wichtigen Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren in Angriff.
Überwachung
Der Vertrieb und Einsatz von Antibiotika sowie die Entstehung und Entwicklung von Resistenzen werden bereichsübergreifend überwacht. Diese Daten bilden die Grundlage für gezielte Interventionen und die Erfolgskontrolle. Informationen zur Entwicklung des Antibiotikaverbrauchs und der Resistenzlage finden sie hier.
Das BAFU erfasst im Rahmen der Nationalen Grundwasserbeobachtung NAQUA Zustand und Entwicklung der Grundwasserressourcen an mehr als 600 Messstellen in der Schweiz. Beobachtet werden der natürliche Zustand und die Beeinflussung durch menschliche Aktivitäten der für die Schweiz typischen Grundwasserleiter.
Um Zustand und Entwicklung der Gewässer gesamtschweizerisch beurteilen zu können, müssen regelmässig Daten erhoben und dokumentiert werden. Mit dem Messprogramm Nationalen Beobachtung Oberflächengewässerqualität (NAWA) stellt das BAFU in Zusammenarbeit mit den Kantonen diese Grundlagen bereit. Mit dem Teilprogramm NAWA FRACHT (Nationale Daueruntersuchung der Stofffrachten in schweizerischen Fliessgewässern) erhebt der Bund in Zusammenarbeit mit den beiden eidgenössischen Forschungsanstalten Eawag und WSL Stofffrachten in den grösseren Flüssen.
Schwerpunkte, Ziele und Massnahmen der StAR im Bereich Umwelt
Informationen zu den Schwerpunkten, Zielen und Massnahmen der StAR